Praktische Berufskurse

Nach der Sekundarschule sind die Berufsmöglichkeiten für Jugendliche in den abgelegenen ländlichen Gebieten Perus sehr begrenzt. Sie haben keine Möglichkeit, eine Berufsausbildung zu absolvieren oder eine Universität zu besuchen. Dennoch haben die Jugendlichen gute unternehmerische Ideen und wollen ihre Lebensbedingungen verbessern. Der Mangel an spezifischen Kenntnissen, nützlichen Fähigkeiten und Selbstvertrauen hindert sie daran, Massnahmen zu ergreifen, die sie aus der Armut führen könnten. In unseren praktischen Berufskursen lernen die Schülerinnen und Schüler, wie sie ihre Situation verbessern können, um ein stabiles und sicheres Einkommen zu erzielen.

Zeitrahmen

2021-2023

Pfeiler

Bildung

Projektgemeinschaft

253 Sekundarschülerinnen und Sekundarschüler und ihre Lehrpersonen aus 15 Sekundarschulen in 70 ländlichen Gemeinden mit einer Bevölkerung von 14'015 Personen in den abgelegenen Regionen Cusco, Puno und Apurimac.

Projektgebiet

Ziel des Projekts

Stärkung der Persönlichkeit und Förderung des Unternehmergeistes bei angehenden jungen landwirtschaftlichen Berufsleuten, damit sie ihr eigenes Unternehmen erfolgreich umsetzen und ein stabileres und sicheres Einkommen für ihre Familien erzielen können. Verbesserte Perspektiven in den ländlichen Gebieten verringern die Abwanderung in die Städte.

Einzelheiten zum Projekt

Dieses Projekt ist Teil von unserem ganzheitlichen
Programm Nachhaltige Munizipien und wird sowohl in Bolivien als auch in Peru durchgeführt.

Junge Menschen in den abgelegenen ländlichen Gemeinden erzielen ihr Einkommen mit Viehzucht, Anbau und Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten. In unseren Kursen für Landwirtschaft und verwandte Berufe lernen Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe, wie sie ihre Situation verbessern, damit sie ein stabileres und sichereres Einkommen für ihre Familien erzielen können.

Das Programm des Kurses wird von einem externen, auf Marketing spezialisierten Dozenten zusammengestellt und durchgeführt. Es umfasst Theorie und Praxis. Das auf die praktische Anwendung ausgerichtete Lehrmaterial wird von den Lehrpersonen gemeinsam mit uns erstellt. Die Jugendlichen lernen, wie sie ihre lokalen Ressourcen effizient nutzen, wie sie unternehmerische Ideen erfolgreich umsetzen, wie sie ihre Produkte ohne Zwischenhandel direkt an die Kunden verkaufen, wie sie Preise kalkulieren sowie gut verhandeln und wie sie ihre Waren ansprechend präsentieren. Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt der Kurse auf der Stärkung der Persönlichkeit der Studierenden, damit sie Selbstvertrauen gewinnen und Führungsqualitäten entwickeln, was  wichtige Voraussetzungen für den beruflichen Erfolg sind.

Nach dem Kurs haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, das Gelernte in der Praxis zu erproben. Begleitet von ihren Lehrpersonen und unterstützt durch unser operatives Team, entwickelt und führt jede Schulklasse ein Projekt zur Einführung eines kleinen Betriebes durch. Die Projekte werden als Projektarbeit während der Schulzeit durchgeführt und sind vom Bildungsministerium anerkannt. Die daraus resultierenden Einnahmen werden für Rohstoffe oder Ausrüstung verwendet.

Gemeinsam schaffen wir es

Seit 2011 haben 1’141 Schülerinnen und Schüler und 111 Lehrpersonen an unseren berufspraktischen Kursen teilgenommen. Daraus sind im Rahmen von Schulprojekten kleine Betriebe wie eine Schneiderei, eine Bäckerei, eine Trockenfleischproduktion, eine Töpferei oder eine Agentur für nachhaltigen Tourismus entstanden. Die ganze Gemeinde profitiert von dem neuen Angebot und die in den Kursen erworbenen Fähigkeiten eröffnen den jungen Erwachsenen neue Perspektiven für ein sicheres Einkommen. In einigen Gemeinden wurde die Durchführung des Schulprojekts in den Lehrplan aufgenommen.

“Mein Name ist Nilson und ich besuche die Sekundarschule Pasanacollo. Im Kurs haben wir viele Dinge gelernt. Zum Beispiel wie man sich Führungsqualitäten aneignet, sein Selbstwertgefühl stärkt, wie man ein Unternehmen führt und vieles mehr. Ich bin Suyana sehr dankbar, dass ihr uns diese Dinge beigebracht habt, die wir in Zukunft anwenden können.”

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Gemeinsam schaffen wir es

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