Tiergesundheit – Entwurmung von Haustieren

Von der Gesundheit der Haus- und Nutztiere hängt für die Landbevölkerung viel ab. Sind die Tiere gesund, können die Bauernfamilien mit dem Verkauf von Wolle, Milch oder Fleisch das dringend benötigte Einkommen erwirtschaften. Eine Verringerung des Bestandes durch Krankheiten, zum Beispiel verursacht durch Parasiten, ist existenzbedrohend. Die Parasiten sind aber für Menschen genauso gefährlich. Sie verursachen unter anderem Durchfall und Blutarmut und können im schlimmsten Fall zum Tod führen. Nicht nur Nutztiere sind Träger und Überträger solcher Parasiten, sondern auch Haustiere wie Katzen und Hunde. Deshalb müssen Haustiere ebenfalls regelmässig gegen Parasiten behandelt werden.

Zeitrahmen

2021-2023

Pfeiler

Existenzsicherung

Projektgemeinschaft

Ländliche Familien

Projektgebiet

Ziel des Projekts

Durchführung von Entwurmungskampagnen für Hunde und Katzen, um die Verbreitung unreifer Stadien (Eier - Larven) von für Nutz- und Haustieren gefährlichen Parasiten zu reduzieren.

Einzelheiten zum Projekt

Parasitäre Krankheiten stellen eine grosse Bedrohung für die Tierzucht (Wachstum, Entwicklung und Reproduktion) dar. Haustiere, in diesem Fall vor allem Hunde, treten in verschiedenen biologischen Zyklen als Endwirte von Parasiten wie Hydatiden, Cenurosis, Taeniasis, Sarcocystose usw. auf. Die Ablagerung von Kot auf den Weideflächen führt zu einer massiven Verbreitung von Eiern und Larven.

Nutztiere wie Kühe, Schafe, Lamas oder Alpakas werden regelmässig gegen Parasiten behandelt, oft durch von den Gemeindebehörden organisierte Kampagnen. Die Gesundheit von Hunden und Katzen wird von den Familien in den Landgebieten oft vernachlässigt. Jedoch sind auch Haustiere Träger von Parasiten. Ohne eine regelmässige und systematische Entwurmung übertragen die infizierten Haustiere die Parasiten immer wieder auf das entwurmte Vieh. In den ländlichen Gegenden ist auch eine Übertragung der Parasiten auf den Menschen häufig. Dies kann zum Beispiel passieren durch den engen Kontakt mit den Tieren, durch den Verzehr von kontaminiertem Fleisch oder das Trinken von verunreinigtem Wasser.

Projektablauf

Die Gemeindemitglieder und Behörden werden vorgängig in Sitzungen über das Ziel und die Vorgehensweise der Entwurmungskampagne für Haustiere informiert. Die Gemeindebehörden werden ausserdem motiviert, in Zukunft die Haustiere bei den Entwurmungskampagnen bei Nutztieren miteinzubeziehen.

Unsere Agronomen besuchen die Familien und sensibilisieren sie nicht nur über Prävention gegen Parasiten sondern generell über die korrekte Haltung und Gesundheit von Haustieren.

Für die Entwurmung der Hunde und Katzen werden Breitspektrum-Antiparasitika eingesetzt. Um die korrekte Dosierung auszurechnen, wird jedes Tier zuerst gewogen. Das Medikament wird oral verabreicht.

Resultat

Im letzten Jahr wurden 3’395 Hunde und 2’031 Katzen von 1’671 Familien gegen Parasiten behandelt. Dieses Jahr sollen rund 4’000 Haustiere gegen Parasiten behandelt werden.

Dank dem Erfolg der letztjährigen Kampagne ist bei den Familien Bewusstsein über die Wichtigkeit für die Haltung und Gesundheit der Haustiere gestiegen.

Kosten: CHF2’200/Jahr

Gemeinsam schaffen wir es

Bleiben Sie auf dem Laufenden